Urlaub in Ägypten

26.08.2010 bis 09.09.2010 Tia Heights Makadi Bay


Am 26.08.2010 ging es um 7 Uhr los nach Hannover. Die Regenfahrt steigerte nur unsere Sehnsucht nach Sonne und Meer. Auch der kurzzeitige Stau kurz vorm Ziel nahm uns nicht den Mut. Koffer abgeben und Boardkarten abholen verlief total entspannt und ohne Anstehen. Noch in Ruhe ein Schümli getrunken und dann weiter zum Check-in. Noch mal schnell in den DuttyFree und dann ging es in die Maschine. Unser Airbus 320 schien noch ziemlich neu zu sein und wir freuten uns auf einen angenehmen und ruhigen Flug. Entspannt und mit ordentlicher Beinfreiheit hoben wir pünktlich um 11.15 Uhr im verregneten Hannover ab. Nur 20 Minuten später sahen wir zum ersten mal die Sonne (allerdings noch über den Wolken). Über Griechenland konnten wir dann auch zum erstenmal die Sonne so richtig genießen und die vielen Inseln beobachten. Die typischen Air-Berlin Sandwiches und ein wenig Comedy im Fernsehen verkürzte den Flug bis zur Zwischenlandung in Luxor, wo wir um 16 Uhr zur Landung ansetzten. Pünktlich um 16.40 Uhr ging es mit den zugestiegenen Nilkreuzfahrern weiter gen Hurghada. Dort landeten wir um 17.15 Uhr bei "angenehmen" 35°C. Die Wärme machte uns zu diesem Zeitpunkt doch ordentlich zu schaffen. Fix zum Bankschalter, das Visum holen, Gepäck abholen (als eine der Ersten...) und ab ging es zu den Reiseleitern. Ein Mitarbeiter von FTI führte uns quer über den Parkplatz zu den Bussen. Dort erhielten wir 2 Flachen Wasser (magenfreundlich vorgewärmt) und diverse Unterlagen (Busnummer, Uhrzeit der Begrüßung, Ausflugsangebot...). Am Bus angekommen durften wir wieder kehrt machen, da wir eine andere Busnummer zugewiesen bekamen. Wie sich herausstellte, wurden wir nun per PKW (Limousine) zu unserem Hotel befördert. Ca. 18 Uhr verließen wir den Flughafen und Hurghada. Ganz entspannt genossen wir die Fahrt nach Makadi Bay, ohne auch nur ein anderes Hotel anzufahren. Am Eingangstor des Tia Heights angekommen, konnten wir schon erahnen, wie groß diese Anlage wohl sein wird. Am Hoteleingang angekommen ging es sofort zum Check-In in die wunderschöne Lobby an die Rezeptian. Innerhalb von Minuten war dies erledigt und man erklärte uns (in verständlichen Deutsch), dass man nur mit der Glocke läuten sollte und es würde sich jemand um unsere Belange kümmern. Wie sich später herausstelle war das nur Wunschdenken. Ein weiterer Hotelangestellter führte uns zu unserem Zimmer 4407. Auf dem Hotelvorplatz sagte er zu uns:"We drive with the car." Das Auto entpuppte sich schnell als "Duo". Schnell waren wir in unserem großem Zimmer und genossen die Aussicht über die Anlage und das Meer. Nur wenige Minuten später wurde unser Gepäck gebracht. Strümpfe aus, Flip Flops an und los ging es, um die Anlage zu erkunden. Die beeindruckende Lobby hatten wir bereits beim Check-In gesehen. Die Schlange vor dem Restaurant "Aladdin" konnten wir aber jetzt erst sehen. Wir entschlossen uns also, das erste Abendessen im "Second Floor" (Die Erklärung folgt noch) einzunehmen. Das Restaurant "Safaga" befindet sich in der oberen Etage des Haupthauses und gleicht eher einer Bahnhofshalle. Die Hauptspeisen scheinen eher die gleichen zu sein. Allerdings stellten wir später fest, dass im "Aladdin" (welches schon optisch viel ansprechender war) auch die Auswahl etwas besser war. Es wurde gegrillt und auch das Angebot an Süssspeisen und Obst / Gemüse war größer. Noch einen "Gin-Tonic" an der Sunset Bar im Obergeschoss um die Athmosphäre aufzunehemen und dann erkundeten wir die Anlage (zumindest einen Teil davon). Am Pool vorbei ging es direkt zum Strand. Obwohl es bereits dunkel war musste natürlich angebadet werden. Naja, wenn man von anbaden reden kann, wenn man nur mit den Füßen im Meer ist. Aber ein kurzer Strandspaziergang war noch drin. So gingen wir bis zum nördlichenöstlichen Ende wo die Anlage an das "Sunrise Selekt Royal Makadi Bay" grenzt. Den Rückweg durch den Lagunenbereich verkniffen wir uns vorerst, und gingen auf den Hauptwegen wieder zurück zum Haupthaus. Am Pool ließen wir uns am Dockers nieder und ließen den Tag bei einem Drink ausklingen.


Bereits um 6 Uhr wurden wir am nächsten Morgen von der Sonne geweckt. Aus dem Bett heraus, mit Blick über einen Teil der Anlage konnten wir den Sonnenaufgang beobachten. (Auch wenn mit zunehmender Dauer die Augen immer kleiner wurden...) Auch in den Folgetagen war das so, was aber nicht heißt, dass wir dann auch aufgestanden sind. Zum Frühstück gingen wir zum ersten mal ins Aladdin. Das ist maurischen Stil gehaltene Restaurant ist um Welten besser, als das Safaga. Neben den verschiedensten Brötchen-, Marmeladen-, Wurst- und Käsesorten gab es auch jeden Morgen die obligatorischen Eier - gekocht, als Spiegel- oder Rührei, oder aber auch als Omlett (mit Zwiebeln, Paprika, Tomaten...). Diverse Joghurts, Quarkspeisen, Müsli, Obst, Cornflakes rundeten das Frühstück ab. An Getränken standen Kaffee, Tee und Milch zur Auswahl. Außerdem die typischen Automatensäfte (frischer O-saft kostete extra) und Wasser aus dem Spender. Bewaffnet mit Kaffee und einem reichhaltigem Essen begaben wir aus in den Außenbereich des Aladdin. Dieser befand sich "auf" dem Pool mit herrlichem Blick auf Ebendiesen. Von da an war klar, dass wir nur noch dort essen wollten. Bereits am zweiten Tag wusste auch unser Kellner bescheid und versorgte uns mit dem entsprechendem Kaffee, wenn wir im Anmarsch waren. Und das, obwohl er erst am vierten Tag sein Trinkgeld bekam. Nach dem Frühstück ging es regelmäßig an den Strand. Der schöne Sandstrand beginnt direkt hinter der Poolanlage, so das dieser Weg sehr kurz war. Zu jedem der Sonnenschirme gehörten in der Regel zwei Liegen. Außerdem gehörte bei den meisten ein Windschutz dazu. Nachdem wir am ersten Tag einen Sonnenschirm mit Windschutz belegten bevorzugten wir den restlichen Urlaub Plätze ohne Schutz. Um gerade der heißen Mittagssonne auszuweichen, war der Windschutz eher hinderlich. Liegen und Sonnenschirme waren jederzeit ausreichend vorhanden. Strandtücher konnten täglich kostenlos (im Tausch gegen eine "Handtuchkarte) an den dafür vorgesehenen Pavillions empfangen werden. Da um 13,30 Uhr die Begrüßung durch unseren Reiseleiter stattfinden sollte, verließe wir kurz vorher den Strand und begaben uns ins Haupthaus. Wir waren die einzigen Gäste, die der FTI- Reiseleiter begrüßen musste. Allerdings verlief dieses Treffen ganz anders, als erwartet. Seine Ausführungen waren kurz und schmerzlos. "Wann ich im Hotel bin, könnt ihr an der Tafel ablesen. Wann ihr zur Rückreise abgeholt werdet steht einen Tag vorher an der Tafel. Habt ihr sonst noch Fragen zum Hotel?" Und fertig war er. Schock. Da wir ja erst ein paar Stunden im Hotel waren und wir bereits am Flughafen Infomaterial zu den Ausflügen erhalten hatten, hatten wir vorerst keine Fragen und die Begrüßung war beendet. Nun ja, da konnten wir länger die Sonne genießen und gingen wieder zum Strand. Immerhin konnten wir so den Mittagssnack an der "La Caravan Restaurant & Bar" testen. An der Strand gab es nun täglich Pommes, Fisch, Fleisch, "Bratwürstchen" Reis, diverse Salate und Brot sowie Koshari. Koshari ist eine Ägyptische Spezialität, die aus Reis, Nudel und Linsen gemacht wird. Dazu gibt es Tomatensauce. Um auf der Liege essen zu können wurden Assietten und Plastikbesteck bereitgelegt, was wir auch nutzten. In den Restaurants im Haupthaus konnte auch "normal" zu Mittag gegessen werden. Aber bei der Wärme reichte uns der Snack vollkommen aus. Mit der untergehenden Sonne (so ca. 18 Uhr) verließen auch wir regelmäßig den Strand und genehmigten uns in der Lobby den ein oder anderen Cocktail. Die täglich wechselnden "Cocktails of the Day" reichten uns dafür völlig. Auch wenn nicht jeder unseren Geschmack traf.


Beim Abendessen fanden wir dann zum ersten mal einen Flyer für die abendlichen Veranstaltungen. Eine Black&White- Party war angesagt. Neben dem Dresscode (schwarze und weiße Kleidung) wären noch 10 $ fällig gewesen. Immerhin waren im Preis zwei Freigetränke enthalten. Wie großzügig für ein AI- Hotel. Als dann auch noch in großen Lettern "Russianparty" zu lesen war, war uns klar, dass wir uns diese Show entgehen lassen würden. Auch die anderen Abendshows waren kostenpflichtig. Außer einem Beduinenabend am Strand (13 $) haben wir auch an keiner Show teilgenommen. Der Beduinenabend fand an einem (mit Tüchern) abgesperrten Strandabschnitt statt, der auch sonst nicht belegt war. Bei Bier und Wein ließen wir den Abend auf uns zukommen. Direkt am Wasser standen die Grills mit den verschiedensten Köstlichkeiten. Als die ersten osteuropäischen Miturlauber die Buffet´s stürmten bekam ich es doch ein wenig mit der Angst zu tun, ob es denn auch für Alle reichen würde. Aber die Angst war unbegründet. Fisch, Geflügel, Lammspieße, diverse Salate und Brote reichten den ganzen Abend. Auch für die obligatorischen Süßigkeiten wurde gesorgt. Die Schwedenfeuer am Wasser und die Kerzenlichter auf den Tischen sorgten zusätzlich für eine besondere Stimmung. Das Lagerfeuer, welches mittig aufgestellt war konnte leider nicht angezündet werden. Dafür war es doch zu windig, was auch die Kerzen auf den Tischen zu spüren bekamen. Trotz aufopferungsvollem Kampf der Kellner, die Lichter am Leben zu erhalten, verloren Diese regelmäßig. Nach dem Essen begann das Showprogramm, angeführt von einer Folkloregruppe. Der Tanz des Derwisches der folgte ist immer wieder beeindruckend. Abschließend durfte auch eine Bauchtänzerin nicht fehlen, die auch das Publikum mit einbezog. Gegen 22 Uhr ging ein schöner Abend zu Ende.

Dass unsere russischen „Freunde“ dem Whisky, Wodka Rum und Co. nicht abgeneigt waren, konnten wir jeden Morgen um 10 Uhr bei der Eröffnung der Bars erleben. Aber eines Morgens (es war der vierte Urlaubstag) erlebten wir ein ganz besonderes Exemplar dieser Spezies. So kurz nach 9 Uhr erschien „Boris“ am Strand. Der Name viel mir irgendwie sofort ein, als ich ihn sah. Der richtige Name ist nicht bekannt. Mit orangenen Shorts und freiem Oberkörper stellte er sich der Umwelt. Das Longdrinkglas in seiner Hand wirkte bei dem geschätzten Gewicht von 3 Zentnern (ohne Knochen) eher zierlich. Der Strohalm im Glas verriet, dass es sich wohl eher um ein alkoholisches Getränk handeln musste. Allerdings schien etwas mit der Rechnung nicht in Ordnung zu sein. Nachdem weder der Kellner, noch der Oberkellner die Situation klären konnten, musste der Chef ran. „Boris“ ging dann auch gleich mit ihm, um sich Nachschub zu besorgen. Mit einigen Büchsenbier kehrte er nur Minuten später zu seiner Liege zurück. Familie und / oder Freunde lagen noch immer auf ihren Liegen und genossen die Sonne. Ca. zwei Meter vor seiner Liege blieb „Boris“ unschlüssig stehen und blickte sich suchend um. Ja, er fand seinen Platz nicht mehr. Ein Landsmann, der ein paar Meter weiter stand, half ihm dabei, seine Frau zu finden. Zur Belohnung bekam dieser eine Büchse gereicht. (Diese holte sich „Boris“ aber später wieder, sein neuer „Freund“ diese wohl verschmähte.) Dass die paar Bierchen nicht lange reichen würden, war uns sehr schnell klar. Als er von seinem nächsten Einkauf zurückkam (die Kellner bedienten in nicht mehr am Strand) ging er schnurstracks auf sein Lager zu. Aber erst die Schreie  seiner Familie brachten ihn einige Meter hinter seiner Liege zum Stehen. Ich glaube ja, der wäre bis Suez durchgelaufen. Der Mann war so voll, dass er einfach keine Ahnung hatte, wo er sich befand. Die nächsten Tage sollten wir des öfteren das zweifelhaft Vergnügen haben, „Boris“ zu begegnen. Leider auch beim Essen. Zwar nicht mehr mit freiem Oberkörper, aber immer wieder in seinen orangfarbenen Shorts.

 

Fortsetzung folgt... unter Anderem:    Schnorcheln im roten Meer;

Reiseleitung zweiter und dritter Versuch;

Ausflug nach Kairo;

Shoppen in Hurghada

 

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